Digital Economy: «KI ist ganz klar ein zusätzlicher Wachstums­motor»

Trotz bereits hoher Börsenbewertungen sieht René Nicolodi das Investmentthema der digitalen Wirtschaft als chancenreich an. Der Leiter Equity & Themes im Asset Management der Zürcher Kantonalbank nennt dabei die Branchen, die besonders profitieren könnten.

Interview mit Dr. René Nicolodi

René Nicolodi, Leiter Equity & Themes im Asset Management der Zürcher Kantonalbank, in der Sendung «Geld» (Quelle: CH Media/TVO)

Martin Spieler: Wird sich das enorme Wachstum der Digital Economy fortsetzen?

René Nicolodi: Wir stehen wohl erst am Anfang einer langfristigen Entwicklung. Bei der Digitalisierung handelt es sich um einen strukturellen Trend, der alle Wirtschaftsbereiche umfasst und heute rund 20% zum globalen BIP beisteuert. Wir werden alle immer mehr Daten benötigen und nutzen, die Rechenleistung steigt und die Innovation nimmt zu – entsprechend dürfte es sich um einen langfristig stabilen Trend handeln.

Ein grosses Thema ist derzeit die Künstliche Intelligenz (KI). Inwiefern wird die Zukunftstechnologie das Wachstum der Digital Economy nochmals antreiben?

KI ist ganz klar ein zusätzlicher Wachstumsmotor. Wir haben im vergangenen Jahr erlebt, wie stark das Thema an den Märkten gespielt wurde. In einer ersten Welle standen Infrastruktur- und Chiphersteller wie der US-Konzern Nvidia im Vordergrund. In einer weiteren Welle könnten nun Softwareunternehmen profitieren, die Lösungen in Zusammenhang mit KI anbieten.

Welche Branchen und Unternehmen profitieren denn vom Trend der Digitalisierung?

Das ist sicher der IT-Sektor, der die wesentliche Infrastruktur für die Digitalisierung bereitstellt und die Innovation vorantreibt. Zu nennen ist aber auch etwa der Gesundheitssektor, der sowohl in der Medikamentenentwicklung wie auch in der Diagnostik von der Digitalisierung und von KI profitieren könnte. Derweil nimmt im Softwaresektor das Bedürfnis nach Datenschutz massiv zu – dort steht das Thema Cybersecurity im Fokus.

Sie haben die wichtigen Bereiche Medizin und Forschung erwähnt – welches Potenzial bietet die Digital Economy hier konkret?

Ein Trend im Gesundheitsbereich besteht darin, dass neben der Symptombehandlung ein stärkerer Fokus auf Prävention gesetzt wird. In der Diagnostik ist, wie erwähnt, der Einsatz von Digitalisierung, Daten und vor allem KI wichtig, um Krankheitsbilder zu erstellen und bessere Behandlungen zu identifizieren. Im Alltag sehen wir, dass mit dem Trend zu Fitness und Wellbeing Technologie und Datennutzung für personalisierte Anwendungen eine ganz grosse Bedeutung erhält.

Die Kurse von Technologieaktien sind bereits stark gestiegen, die Titel sind fürstlich bewertet. Liegen da noch weitere Renditechancen drin?

Hohe Erwartungen am Aktienmarkt ermahnen immer zur Vorsicht. Dies vor allem, wenn Effizienzgewinne und Produktionssteigerungen nicht so einfach zu realisieren sind. Gleichzeitig sind die Bewertungen nicht so hoch wie zu Zeiten der Dotcom-Blase in den 1990er-Jahren. Die Technologiefirmen sind zudem hoch profitabel. Wir gehen deshalb von einer relativen Stärke des gesamten Sektors aus. Dies allerdings mit einer breiteren Beteiligung von vielen Unternehmungen.

Innovative Firmen sind oftmals höheren Risiken ausgesetzt. Wie können Anlegerinnen und Anleger in den Bereich der Digital Economy investieren, ohne übertriebene Risiken einzugehen?

Die Digital Economy beinhaltet viel mehr als den IT-Sektor. Vielmehr bietet das Investmentthema eine breite Diversifikation über verschiedene Titel, Branchen und Regionen hinweg. Ein aktiver Ansatz lohnt sich hierbei besonders, denn das Investmentthema ist hoch dynamisch und wettbewerbsintensiv – die Gewinner von heuet können hier die Verlierer von morgen sein.

Dieses Interview wurde erstmals in leicht abgeänderter Form in der Sendung «Geld» vom 24. Januar 2025 auf Tele 1, Tele M1 und TVO ausgestrahlt.

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