Die Schwellenländer zeigen Verbesserungen in vielerlei Hinsicht. So legen sie derzeit eine robustere wirtschaftliche Wachstumsdynamik an den Tag. Zusätzlich beobachten wir einen beschleunigten Disinflations-Trend. Dieser hat sich in den Schwellenländern besser entwickelt als in den USA oder in der EU. Einer der Gründe dafür ist, dass die fiskalischen und geldpolitischen Stimuli – namentlich während der Corona-Pandemie – in den Schwellenländern viel moderater waren als in den USA oder der EU. Darüber hinaus haben die Zentralbanken in den Schwellenländern ihren Zinserhöhungszyklus deutlich früher begonnen.
Gut bezahltes Risiko
Wir erwarten, dass lokale Obligationen in einigen unserer bevorzugten Länder wie Brasilien und Mexiko weiterhin gut rentieren werden. Zudem sind die Bewertungen in verschiedenen Segmenten der Schwellenländer überzeugender als in den entwicketen Volkswirtschaften. Die Spreads sind attraktiv und die Realzinsen in den Schwellenländern befinden sich – sowohl absolut als auch relativ – auf einem so hohen Niveau wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Nehmen wir unsere «Lieblingsländer» Brasilien und Mexiko, die grössten Volkswirtschaften Süd- und Mittelamerikas: Einer Verzinsung von rund elf Prozent steht eine Inflation von 4,5 Prozent gegenüber. Daraus ergibt sich eine implizierte Realverzinsung von gut sechs Prozent.