Anlegen in Themenfonds: Droht bei der Cybersicherheit der perfekte Sturm?
Die Risiken für die IT-Sicherheit nehmen zu und dürften dieses Jahr noch unberechenbarer werden. Es gibt aber auch gute Nachrichten, sagt Bertand Born im Interview: Die Cybersicherheits-Branche rüstet auf mit modernsten Technologien und wächst mit hohem Tempo. Davon könnten auch Themenfonds zur Digitalisierung profitieren.
Bertrand Born und Luca Menozzi
Seit dem Crowdstrike-Crash vom vergangenen Sommer – dem grössten IT-Ausfall der Geschichte – reissen die Schlagzeilen rund um das Thema Cybersicherheit nicht ab. Der Hackerangriff auf den grössten US-Wasserversorger American Water zeigte letzten Herbst, dass auch die für die nachhaltige Entwicklung kritische Infrastruktur betroffen sein kann. Und Mitte Februar berieten an der Konferenz «Swiss Cyber Security Days» in Bern rund 2'500 Expertinnen und Experten, wie angesichts der exponentiellen technologischen Entwicklung mit dem Thema Cyber umzugehen ist.
Braut sich da etwas zusammen? Folgt man dem Befund der im vergangenen Januar vom World Economic Forum (WEF) und der Beratungsfirma Accenture veröffentlichten «Global Cybersecurity Outlook 2025», dann könnte den Nutzerinnen und Nutzern von IT in den kommenden Monaten tatsächlich der perfekte Sturm bevorstehen. Denn laut den Autoren wirken sich gleich mehrere Entwicklungen negativ auf die Cybersicherheit aus.
Gefahr für die Cybersicherheit: neue Einfallstore
Erstens führen zunehmende geopolitische Spannungen zu einem (noch) unsichereren Gesamtumfeld. Die Unberechenbarkeit wird noch gesteigert aufgrund komplexer Lieferketten und Abhängigkeiten im Welthandel. Und schliesslich geben neue Technologien wie die Künstliche Intelligenz (KI) Cyberkriminelle neue, mächtige Instrumente in die Hände.
Ganz generell machen sich auch weiter die Kräfte der Digitalisierung bemerkbar. Die Vernetzung mit dem Internet schreitet rasant voran, die Grenze zwischen Cyberspace und realer Welt verschwimmt zusehends. Das schafft immer neue Einfallstore für Cyberkriminelle.
Demgegenüber erscheinen die Ziele solcher Angriffe als zunehmend verwundbar. Gerade in den Schwellenländern und bei kleineren Akteuren wie KMU ist das Vertrauen auf die eigenen Abwehrkräfte angeschlagen, wie die Umfrage zur WEF-Studie zeigt. 38% der befragten öffentlich-rechtlichen Organisationen sehen sich unzureichend resilient gegenüber Attacken. Etwas sicherer fühlen sich laut dem Report Akteure der Privatwirtschaft, wo 10% der Umfrageteilnehmenden eine mangelnde Resilienz befürchteten.
Experten für Cybersicherheit fürchten Ransomware besonders
Was nicht heissen will, dass Unternehmen die Cybersicherheit auf die leichte Schulter nehmen. In einer Umfrage der Beratungsfirma Capgemini aus dem Jahr 2024 gaben 92% der Organisationen an, ein Sicherheitsleck entdeckt zu haben. Dies gegenüber 51% noch drei Jahre zuvor. Die erfolgreichen Attacken nehmen also stark zu (siehe Grafik unten). Und sie gehen ins Geld: die durchschnittlichen Kosten eines «Hacks» werden laut einem Report von IBM von 2024 auf rund USD 4,8 Millionen geschätzt, Tendenz steigend. Schwerwiegender sind dabei oft die langfristigen Folgen: Reputationsverlust und beschädigtes Kundenvertrauen können zu dauerhaften Geschäftsverlust führen.
Wie der WEF-Report zur Cybersicherheit zeigt, sind dabei sogenannten Ransomware-Attacken besonders gefürchtet: Dabei blockieren Hacker IT-Dienste oder Daten des Opfers und verlangen Lösegeld für deren Freigabe. Ebenfalls Sorgen bereiten den Unternehmen Betrugsmaschen wie Phishing oder das Risiko eines Unterbruchs von Lieferketten. Ebenfalls als nicht ungefährlich gelten «Distributed Denial of Service»-Angriffe (DDoS). Bei Letzteren werden etwa Webseiten mit zahllosen Aufrufen eingedeckt und damit zeitweilig lahmgelegt.
Finanzieller Schaden durch Cyberangriffe in den USA
Cybersicherheit mit 10% Wachstum?
Die Allgegenwärtigkeit des Internets als Teil der Digitalisierung hat dabei zur Folge, dass praktisch jede Organisation zum Opfer solcher Angriffe werden kann; als aus Hackersicht besonders «gefragte» Ziele haben sich beispielsweise das Gesundheitswesen mit seinen sensiblen Patientendaten erwiesen. Kürzlich warnte der grösste US-Krankenversicherer UnitedHealth, das von einem Hack im Jahr 2024 die Daten von 190 Millionen Personen betroffen gewesen seien, wie die Agentur «Reuters» berichtete.
Im Visier von Cyberkriminellen befinden sich auch die von der Finanzbranche betreuten grossen Geldsummen oder kritische Infrastruktur wie Energie- und Wasserversorgung. Ein erfolgreicher Angriff kann hier dramatische Folgen für die öffentliche Sicherheit und Gesundheit nach sich ziehen.
Mit Blick auf die Chancen des langfristigen Investmentthemas digitale Wirtschaft gibt es in dieser Gemengelage aber auch eine gute Nachricht: Das Segment der Anbieter von Diensten und Lösungen für Cybersicherheit entwickelt mindestens ebenso dynamisch. Die Branche wächst jährlich um mehr als 10% (siehe Grafik unten), und es gibt viele innovative Lösungen.
Die Beratungsfirma McKinsey wiederum rechnet im Report «Cyber Market Map» zum Thema Cybersicherheit vor, dass bereits im Jahr 2021 der Markt für solche Lösungen einen Wert von USD 140 bis 150 Milliarden erreichte – und das wäre nur ein Zehntel des gesamten adressierbaren Marktes.
So könnten sich die Umsätze am Markt für Cybersicherheit entwickeln
Schlüsselgebiete der Cybersicherheit: Von der Cloud bis zu Zero-Trust
Das erscheint plausibel, wenn bedacht wird, dass viele Betriebe nach wie vor nur ein geringes Mass an Cybersicherheit gewährleisten können. Viele kleinere Organisationen, die früher noch vom Internet getrennt waren, sind unserer Meinung nach noch gar nicht oder kaum mit Sicherheitstools ausgerüstet. Auch der aktuelle WEF-Report stellt eine zunehmende Schere fest – nämlich zwischen oftmals wenig resilienten KMU und grossen Konzernen, die sich das Wettrüsten mit den Hackern eher leisten können. Entsprechend gross erscheint der Nachholbedarf – ein weiterer Treiber für den Markt für Cybersicherheit.
Dort setzen die Anbieter ebenfalls auf modernste Technologien und scheinen damit die Zukunftsfähigkeit des Investmentthema digitale Wirtschaft zu bestätigen. So sind fortschrittliche, auf der Daten-Cloud beruhende Sicherheitslösungen skalierbar und können relativ rasch auf neue Bedrohungen reagieren. KI-Systeme wiederum analysieren riesige Datenmengen und erkennen so frühzeitig verdächtige Aktivitäten. Und sogenannte Zero-Trust-Anwendungen können verhindern, dass sich unbefugte Personen unbemerkt Zugang zu Systemen verschaffen. So erhalten Nutzerinnen und Nutzer nur Zugriff auf die von ihnen jeweils angeforderten spezifischen Bereiche. Bei jedem zusätzlichen Dienst wird geprüft, ob die vorhandenen Anmeldedaten den Zugriff rechtfertigen.
Komplexe Anwendungen sprechen für das Anlegen in Themenfonds
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die zunehmende Digitalisierung macht Cybersicherheit für jedes Unternehmen unverzichtbar. Derweil treiben innovative Technologien wie KI und Cloud-Lösungen die Innovation und Effizienz in diesem Segment der digitalen Wirtschaft voran. Anlegerinnen und Anleger, die an den Chancen des Investmentthemas Digitalisierung und digitale Wirtschaft interessiert sind, sehen sich jedoch mit einem sehr dynamischen Umfeld und komplexen Technologien konfrontiert, deren Verständnis viel Expertise verlangt.
Aktiv verwaltete Themenfonds können hier einen einfachen Zugang zu ausgewählten Unternehmen der Cybersicherheits-Branche bieten.
Die Strategie des Anlagefonds «Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable Digital Economy» berücksichtigt beispielsweise Unternehmen, die mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Herstellungsmethoden positive Lösungsbeiträge zur digitalen Transformation zahlreicher Sektoren der Wirtschaft leisten können; dies im Hinblick auf eine nachhaltigere Zukunftsgestaltung. Zum Anlageuniversum zählen dabei unter anderem Unternehmen der Cybersicherheits-Branche. Der Anlagefonds von Swisscanto entspricht dabei auch einem hohen Nachhaltigkeitsgrad.
Drei Takeways zur Cybersicherheit und dem Anlegen in Themenfonds zur Digitalisierung
- Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung macht Cybersicherheit für jedes Unternehmen unverzichtbar.
- Moderne Technologien treiben Innovation und Wachstum im Cybersicherheits-Sektor an. Das dürfte auch beim Anlegen in Themenfonds und in das langfristige Investmentthema Digitalisierung interessieren.
- Cybersicherheit ist ein Schutzschild für die nachhaltige Digitalisierung. Eine wichtige Erkenntnis für alle, die beim Anlegen in Themenfonds die Nachhaltigkeit berücksichtigen möchten.
Investmentthema «Digital Economy» im Gespräch
Rechtliche Hinweise Schweiz und International
Rechtliche Hinweise Schweiz und International
Das vorliegende Dokument dient ausschliesslich Werbe- und Informationszwecken, ist für die Verbreitung in der Schweiz bestimmt und richtet sich nicht an Personen, deren Nationalität oder Wohnsitz den Zugang zu solchen Informationen aufgrund der geltenden Gesetzgebung verbietet. Wo nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die Fonds luxemburgischen Rechts, welche von Swisscanto Asset Management International S.A. verwaltet werden (im Folgenden «Swisscanto Fonds»). Bei den beschriebenen Produkten handelt es sich um Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Sinne der EU-Richtlinie 2009/65/EG, die der Aufsicht der luxemburgischen Aufsichtsbehörde (CSSF) unterstehen. Dieses Dokument stellt keine Aufforderung oder Einladung zur Zeichnung oder zur Abgabe eines Kaufangebots für irgendwelche Wertpapiere dar, noch bildet es eine Grundlage für einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgendwelcher Art. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb von Swisscanto Fonds sind die jeweiligen Rechtsdokumente (Vertragsbedingungen, Verkaufsprospekte, Basisinformationsblätter (PRIIP KIDs) sowie Geschäftsberichte), welche unter https://products.swisscanto.com, bei der Swisscanto Fondsleitung AG, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich (ebenfalls Vertreterin der luxemburgischen Swisscanto Fonds) oder in allen Geschäftsstellen der Zürcher Kantonalbank kostenlos bezogen werden können. Die Zahlstelle für die luxemburgischen Swisscanto Fonds in der Schweiz ist die Zürcher Kantonalbank, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich. Informationen über die nachhaltigkeitsrelevanten Aspekte gemäss der Verordnung (EU) 2019/2088 sowie die Strategie zur Förderung der Nachhaltigkeit bzw. zur Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen im Fondsanlageprozess sind auf der gleichen Internetseite abrufbar. Das im Dokument genannte Teilvermögen unterfällt Artikel 9 der Verordnung (EU) 2019/2088. Der Vertrieb des Fonds kann jederzeit ausgesetzt werden. Die Anleger werden rechtzeitig über eine allfällige Deregistrierung informiert. Mit der Anlage sind Risiken, insbesondere diejenigen von Wert- und Ertragsschwankungen, verbunden. Anlagen in Fremdwährungen unterliegen Wechselkursschwankungen. Die vergangene Wertentwicklung ist kein Indikator und keine Garantie für den Erfolg in der Zukunft. Die Risiken sind im Verkaufsprospekt und in den PRIIP KIDs beschrieben. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen wurden mit grösster Sorgfalt zusammengestellt. Trotz professionellen Vorgehens kann die Richtigkeit, Vollständigkeit sowie die Aktualität der Angaben nicht garantiert werden. Jede Haftung für Investitionen, die sich auf dieses Dokument stützen, wird abgelehnt. Das Dokument entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Insbesondere wird dem Empfänger empfohlen, die Informationen allenfalls unter Beizug eines Beraters auf ihre Vereinbarkeit mit seinen persönlichen Verhältnissen sowie auf rechtliche, steuerliche und andere Konsequenzen zu prüfen. Der Verkaufsprospekt und die PRIIP KIDs sollten vor einer Anlageentscheidung gelesen werden.
Die in diesem Dokument beschriebenen Produkte und Dienstleistungen sind für US-Personen gemäss den einschlägigen Regulierungen (insbesondere Regulation S des US Securities Act von 1933) nicht verfügbar. Stand der Daten (wo nicht anders angegeben): 11.2024
© Zürcher Kantonalbank. Alle Rechte vorbehalten.
Das vorliegende Dokument dient ausschliesslich Werbe- und Informationszwecken und richtet sich nicht an Personen, deren Nationalität oder Wohnsitz den Zugang zu solchen Informationen aufgrund der geltenden Gesetzgebung verbietet. Wo nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die Fonds luxemburgischen Rechts, welche von Swisscanto Asset Management International S.A. verwaltet werden (im Folgenden «Swisscanto Fonds»). Bei den beschriebenen Produkten handelt es sich um Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Sinne der EU-Richtlinie 2009/65/EG, die der Aufsicht der luxemburgischen Aufsichtsbehörde (CSSF) unterstehen.
Dieses Dokument stellt keine Aufforderung oder Einladung zur Zeichnung oder zur Abgabe eines Kaufangebots für irgendwelche Wertpapiere dar, noch bildet es eine Grundlage für einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgendwelcher Art. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb von Swisscanto Fonds sind die jeweiligen veröffentlichten rechtlichen Dokumente (Vertragsbedingungen, Verkaufsprospekte und Basisinformationsblätter (PRIIP KIDs) sowie Geschäftsberichte), welche unter https://products.swisscanto.com/ kostenlos bezogen werden können. Informationen über die nachhaltigkeitsrelevanten Aspekte gemäss der Verordnung (EU) 2019/2088 sowie die Strategie von Swisscanto zur Förderung der Nachhaltigkeit bzw. zur Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen im Fondsanlageprozess sind auf der gleichen Internetseite abrufbar. Der im Dokument genannte Teilfonds unterfällt Artikel 9 der Verordnung (EU) 2019/2088.
Der Vertrieb des Fonds kann jederzeit ausgesetzt werden. Die Anleger werden rechtzeitig über eine allfällige Deregistrierung informiert. Mit der Anlage sind Risiken, insbesondere diejenigen von Wert- und Ertragsschwankungen, verbunden. Anlagen in Fremdwährungen unterliegen Wechselkursschwankungen. Die vergangene Wertentwicklung ist kein Indikator und keine Garantie für den Erfolg in der Zukunft. Die Risiken sind im Verkaufsprospekt und in den PRIIP KIDs beschrieben. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen wurden mit grösster Sorgfalt zusammengestellt. Trotz professionellen Vorgehens kann die Richtigkeit, Vollständigkeit sowie die Aktualität der Angaben nicht garantieren. Jede Haftung für Investitionen, die sich auf dieses Dokument stützen, wird abgelehnt. Das Dokument entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Insbesondere wird dem Empfänger empfohlen, die Informationen allenfalls unter Beizug eines Beraters auf ihre Vereinbarkeit mit seinen persönlichen Verhältnissen sowie auf rechtliche, steuerliche und andere Konsequenzen zu prüfen. Der Verkaufsprospekt und die PRIIP KIDs sollten vor einer Anlageentscheidung gelesen werden.
Eine Übersicht über die Rechte der Anleger ist unter https://www.swisscanto.com/int/de/rechtliches/zusammenfassung-anlegerrechte.html verfügbar.
Die in diesem Dokument beschriebenen Produkte und Dienstleistungen sind für US-Personen gemäss den einschlägigen Regulierungen (insbesondere Regulation S des US Securities Act von 1933) nicht verfügbar. Stand der Daten (wo nicht anders angegeben): 11.2024
© Zürcher Kantonalbank. Alle Rechte vorbehalten.